Geburtsgeschichten

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Kirsten

59, Weiblich

Beiträge: 54

Geburtsgeschichten

von Kirsten am 18.10.2009 16:22

Hallöchen :)

Ich mache mich rar hier... ja. Das liegt daran, dass ein neues Thema mein Leben überflutet: Ich werde Oma!
Vor ein paar Tagen kam mir die Idee, dazu etwas zu schreiben. Ich surfe durch Geburtsforen und lese wissenschaftliche Untersuchungen zu verschiedenen Geburtsmethoden... Wie so oft, ist auch die "richtige" Wahl der Geburtsart ein höchst emotionales und heftig umstrittenes Thema.
An den Beispielen der Geburten meiner Mutter, meiner und Annas Geburt zeigt sich ein wenig der Werte- und Normenwandel dieses Themas in den letzen 100 Jahren. Da hab ich die einfach mal aufgeschrieben. Fast ist eine Art Familienchronik daraus geworden, aber ich habe mich bemüht, den Schwerpunkt auf das Thema Geburt zu legen...
Link zu "Familiengeschichten"www.familiengeschichten.beepworld.de

Lieben Gruß

Kirsten

Doch wenn ich vor der Dummheit die Augen verschlösse, wäre ich mit dafür verantwortlich, dass sie ins Kraut schießt.
Die wuchert nämlich schon beim Hingucken, aber was glaubt Ihr, wie die wuchert, wenn Ihr wegguckt
(Hermann Prignitzer)

Antworten Zuletzt bearbeitet am 18.10.2009 16:24.

Prignitzer43
Administrator

80, Männlich

Beiträge: 35

Re: Geburtsgeschichten

von Prignitzer43 am 25.10.2009 03:46

1. Ich freue mich, hier wieder was von Dir zu lesen, liebe Kirsten.
2. Dass ich Anna das Beste wünsche fürs Auf-die-Welt-Bringen des Kindes, das da in ihr wächst, werdet ihr mir gewiss abnehmen.
3. Wenn ich bei der Geburt unserer Tochter anwesend gewesen wäre und ich hätte auch nur das Geringste von Schmerz an meiner Frau beobachtet, gäbe es unseren ein Jahr und zehn Monaten danach geborenen Sohn nicht.
4. Nun plädiere ich nicht dafür, dass wir wieder in die Zeit kommen, dass eine Frau vom Lande, wenn sie nicht rechtzeitig vor der Hebamme zu liegen kommt, ihr Kind während der Feldarbeit zwischen den Runkelrüben zur Welt bringt , oder, ist's eine Putzfrau, beim Stiegenhausputzen. Andererseits ist Schwangerschaft und Gebären keine Krankheit. Auch nichts Absonderliches, nichts Außergewöhnliches, nichts, dass einen in Panik oder panikartige Geschäftigkeit treiben sollte. Zumal heutzutage, wenn zur Befruchtung Fähiger und für die Befruchtung Empfängliche eventuelle Risiken nicht in Kauf nehmen wollen, vielleicht nicht zur Empfängnis, aber zum Austragen der Empfängnis durchaus Nein sagen können. - Was ist es denn, angehende Großmutter, dass Dich um und um treibt? In Dir tief drin, die Anna, obwohl schon des Längeren aus dem Haus, schon des Längeren verehelicht, dennoch nicht als Eigen- oder Selbstständige von Dir anerkannt? Was, außer dass Du die Schwangerschaft zur Kenntnis nimmst, hat diese Schwangerschaft für Dich denn noch so an sich? Dein Kind behüten, dass schon jahrelang kein Kind mehr ist? Deiner Tochter sagen, was gut oder weniger gut für sie ist, weil sie, sich selbst zu leben, in Deinen Augen noch nicht die rechte Befähigung hat? - Deine "Geburtsgeschichten" lesen sich gut, schreiben kannst Du, aber warum jetzt Dein Leben mit dem Leben dieser jungen Frau verquicken, die da grad schwanger ist? Glaubst' nicht, die Anna kann für sich selbst sorgen? Und wenn nicht, Psychologin, dann weißt Du doch ganz sicher, nun sind die bis jetzt nicht aus dem Feuer geholten Kartoffeln, auch nicht mehr in Sicherheit zu bringen. Leben, nimm Deinen Lauf!
5. Anna wird's schaffen. Und Rainer wird hoffentlich wissen, dass es es keine Kunst ist, Samen zu verschleudern, sondern die Aufgabe heißt: Vatersein. Was da irgendwann zur Welt kommt, muss in sie hineinbegleitet werden. Das ist um einiges schwieriger als beim Orgasmus eine Zeugung bewerkstelligt zu haben. Das kann nämlich jeder Gesunde, das Zeugen; das macht ein Reflex. Aber das Kind-in-die-Welt-zu-begleiten macht kein Reflex; das braucht Bewusstheit.

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