It`s gay to smoke!

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Kai

42, Männlich

Beiträge: 12

It`s gay to smoke!

von Kai am 11.10.2009 11:20

Mit diesem Titel machen die amerikanischen Zentren für Seuchenkontrolle und Prävention (PSA) Werbung gegen das Rauchen.

Hier ist der Spot sowie ein Interview mit einem der verantwortlichen Herrschaften

http://www.blu.fm/subsites/detail.php?kat=Entertainment&id=2979



Erschreckend, dass sowas tatsächlich veröffentlicht wird und somit die Homophobie weiter nach vorne getrieben wird. es damit zu begründen, dass es eben "Jugendsprachen" sei, macht es in meinen Augen kein Stück besser.



Liebe Grüße, Kai

Mach mit - Welt Aids Tag 1.12.

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Prignitzer43
Administrator

80, Männlich

Beiträge: 35

Re: It`s gay to smoke!

von Prignitzer43 am 25.10.2009 02:42

Nee, Kai, das macht es beileibe nicht besser. Homophobie spricht viele perfide Sprachen. Sie wird auch immer wieder für irgendwas genutzt. Schwul oder gay als Schreckgespenst. So nach dem Motto: "Männer, wollt ihr etwa 'ne Scwuchtel sein?!" Gay steht für alles "Unmännliche". Gay steht für das Gegensätzliche von MANN im Sinne gesellschaftlicher Übereinkunfte. Der Schwule untergräbt das gesellschaftlich verabredete Bild vom Mann. Er führt die von der Gesellschaft dem Mann verordnete sogenannte gesellschaftliche Geschlechter-Rolle ad absurdum. "Wat is'? Die brauchen keene Frau für Küche, Kochtopf, Kinder. Und die legen keenen Wert darauf, der Herr im Haus zu sein? Det Famiilienoberhaupt?" - Klar, das kratzt den gesellschaftlichen MANN wie die gesellschaftliche FRAU gleichermaßen an. Es stellt das für gesichert Angesehene in Frage. was man in der Menschheitsgeschichte noch nie hat durchgehen lassen, dass wer das als gesichert Angesehene in Frage stellt. Sonst hätte es beispielweise in der frühen europäischen Neuzeit weder Hexenprozesse, noch Ketzerverbrennungen gegeben.

Homophobie, irrational, aber mannigfaltig instrumentalisiert, wird wohl nie aussterben. Wichtig aber, dass wir uns davon nicht einschüchtern lassen. Und wichtig zu wissen, je weniger wir uns davon einschüchtern lassen, je aggressiver wird Homophobie. Inzwischen sprechen Homophobe schon von der Gefahr der "Homosexualisierung" unserer Gesellschaft. Ich meine, ich hätte nix dagegen, weil: je mehr Homosexuelle, je größer meine Auswahl oder meine Chance für was im Bett, aber leider, leider hatte der Chefredakteur der "WELTWOCHE", der das Wort "Homosexualisierung der Gesellschaft" im August dieses Jahres in die Welt gesetzt hat, nur Homophobie im Kopf. Schwule werden nicht mehr, nicht weniger. Natur "weiß", was sie "tut". So schwulenfreundlich ist sie nun auch wieder nicht, dass sie die Menschheit aussterben lässt. Wenn sie ausstirbt, hat Menschheit sich allenfalls an ihren produzierten Schadstoffen vergiftet. Wir Schwulen können ihr nicht den Garaus machen. Warum auch sollten wir das auch können wollen? Im Gegenteil. "Los Heten, zeugt Schwule, wir brauchen Frischfleisch." (Na ich vielleicht nicht mehr, aber Du vielleicht, Kai. Man soll ja nicht nur an sich denken, nicht wahr?)

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