Geschichten vom Strich

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Kirsten

59, Weiblich

Beiträge: 54

Re: Geschichten vom Strich

von Kirsten am 21.03.2009 10:37

Liebe Bettina :)

Danke :) Du hast das sehr schön geschrieben. Ich hatte gehofft, dass die Geschichten so aufgenommen werden :)


Diese realen Geschichten will niemand veröffentlicht wissen. Die Politik, Frauengruppen und diverse Hilfsorganisationen wollen Prostituierte ausschließlich als Opfer sehen, was sie dazu bringt, die Prostitution an sich zu bekämpfen und abschaffen zu wollen. Dass es Frauen gibt, die sich ganz bewusst für diesen Beruf entscheiden und die womöglich nicht mehr darunter leiden, als eine Bäckerin, die lieber lange ausschlafen möchte, das will dort (fast) niemand hören.

Die Hurenselbsthilfeorganisationen beharren darauf, dass es ausschließlich selbstbewusste und selbstbestimmte Prostituierte gibt. Alle anderen sind seltene Ausnahmeerscheinungen und eigentlich keine echten Huren.

Zwischen diesen Stühlen sitzt man, wenn man mit Straßenprostituierten arbeitet. Wir kennen beide Seiten und haben wesentlich mehr Frauen, die dort aus Not arbeiten und viel lieber etwas anderes machen würden, als selbstbestimmte, selbstbewusste Frauen, aber die haben wir eben auch. Also immer, wenn wir den Mund aufmachen, bringen wir eigentlich alle Seiten gegen uns auf.

Und was passiert beim braven Durchschnittsbürger, wenn er meine Geschichten liest? Er wird eine schnelle Lösung suchen und sie in der Idee finden, Prostitution abzuschaffen, zu reglementieren, strengere Strafen zu fordern, womöglich die EU-Erweiterung zurücknehmen zu wollen, usw. Das würde dazu führen, dass die Frauen weiterhin ausgenommen werden, nur dann viel mehr im Verborgenen, im Kriminellen, und niemand hätte mehr so einen Zugang in die Szene wie wir jetzt.
Hier ist es klein und fein, Bettina, hier sucht niemand die schnellen Lösungen, deshalb traue ich mich hier, diese Geschichten zu erzählen.
Ich hätte Angst davor, was passiert, wenn die Masse da draußen diese beinahe unerträgliche Realität erkennen würde.

Lieben Gruß

Kirsten

Doch wenn ich vor der Dummheit die Augen verschlösse, wäre ich mit dafür verantwortlich, dass sie ins Kraut schießt.
Die wuchert nämlich schon beim Hingucken, aber was glaubt Ihr, wie die wuchert, wenn Ihr wegguckt
(Hermann Prignitzer)

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Kirsten

59, Weiblich

Beiträge: 54

Re: Geschichten vom Strich

von Kirsten am 21.03.2009 10:54

Lieber Kai :)

Haben wir mal wieder gleichzeitig gepostet... das kommt bei uns ja öfter vor ;)

Ja, ich denke, wir werden weiter finanziert. Aber eben deshalb, weil wir gut aufpassen, was wir wann wo wie sagen. Die ganz hohe Kunst der Diplomatie ist gefragt. Immerhin, wir kriegen wohl tatsächlich bald einen neuen Container und vielleicht kriegen wir tatsächlich etwas Geld für Dolmetscher. Es sieht also eher gut aus. Nur auch dafür haben wir oft die Klappe gehalten oder eben in anderen Momenten aufgemacht.

Und diese Zerrissenheit geht auch schnell auf jede einzelne von uns über. Ich bin manchmal so böse und würde die Frauen aus Bulgarien gerne wegschicken können. Voll Ausländerfeindlich kann ich sein. Einige Frauen würde ich am liebsten gegen ihren Willen erstmal in eine Einrichtung unterbringen, ihnen ihr Geld verwalten, sie "entmündigen". Manch eine würde ich gerne anzeigen bei der Polizei und sie unter Druck dazu bringen, auszupacken, um Hintermänner des organisierten Verbrechens dingfest zu machen. Und dann gibts wieder Momente, da würde ich eine Frau am liebsten einpacken, mit nach Hause nehmen, ihr ein Bad einlassen und das Gästesofa beziehen und ein warmes Essen machen....

Na ja, das mach ich alles nicht und ich krieg mich wieder ein. Bin ja Profi ;) Lösungen gehen anders.

Lieben Gruß

Kirsten

Doch wenn ich vor der Dummheit die Augen verschlösse, wäre ich mit dafür verantwortlich, dass sie ins Kraut schießt.
Die wuchert nämlich schon beim Hingucken, aber was glaubt Ihr, wie die wuchert, wenn Ihr wegguckt
(Hermann Prignitzer)

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Esther
Gelöschter Benutzer

Re: Geschichten vom Strich

von Esther am 21.03.2009 10:58

Liebe Kirsten,

deine Geschichten vom Strich sind wirklich eine Bereicherung für dieses Forum. Sie gewähren Einblicke in eine andere Welt, von der man zwar weiß, über deren wirkliche Dimension aber man doch kaum etwas sagen kann, da man sich im Normalfall ja nicht kontinuierlich damit beschäftigt. Deshalb ist es eine wunderbare Idee, uns regelmässig ein Thema dazu näher zu bringen.

Dir persönlich möcht ich sagen: Ich habe ganz große Achtung vor deiner Arbeit! Und davor, wie du sie über lange Zeit bewältigst und reflektierst, ohne abzustumpfen. Denn ich glaube, es ist eine große Gefahr, nicht selber unempfindlich zu werden, auch nach längerem Kennen sich immer noch auf die Geschehnisse emotional einzulassen, immer auch noch die leisen Töne zu hören.
Ich wünsche dir, dass du dein Gemüt und dein grosses Herz nie verlierst.

Alles Liebe,
Esther

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Kirsten

59, Weiblich

Beiträge: 54

Re: Geschichten vom Strich

von Kirsten am 21.03.2009 11:22

Schwingenden Schrittes , ein bisschen raubtierartig, kommt Heidi angeschlendert. Heidi ist irgendwas zwischen 40 und 50 und seitJ ahrzehnten als Psychotikerin diagnostiziert. Ihr Leben teilt sich in Abschnitte innerhalb und außerhalb der Psychiatrie. Jetzt ist mal wieder draußen dran und draußen ist ihr Hobby der Straßenstrich.

"Heeey! Heid! Altes Haus, welch Glanz in unserer alten Hütte!" Breites Grinsen: "Hey, Psycho, wie gehts wie stehts?"
"Alles wie immer, kennste ja, und selbst?"
"Ja, geht so, ne... die Pillen lass ich grad mal weg, die Stimmen werden zwar doller, aber egal. Kennst mich ja, komm ich mit klar" Sie zwinkert mir zu. Wir kennen uns, ja. Dieser joviale Umgangton ist der einzige, der mich Kontakt zu Heidi aufnehmen lässt. Als "Psycho" gehöre ich in Heidis Welt eigentlich in die große Gruppe der machtvollen, bösartigen Psychiater und Psychologen, aber sie gesteht mir eine besondere Rolle zu, weil ich ihre "Strich-Psycho" bin. Glück gehabt. Die anderen Kollegen werden auch schon mal mit Waffen von ihr angegriffen... Heidi trägt viel Wut mit sich herum.

"Na, will ma gucken ob ich hier heute was zu laufen kriege. hab grad schon einen echten Schnuckel gesehen, son Anzugfuzzi, weißte?" Zwinkert wieder. "Gib mal nen schnellen Kaffee, aber im Pappbecher, ich trink den draußen... nicht, dass mir der Jüngling noch verloren geht" Zwinker. Ich gebe ihr Kaffee und ein paar Kondome. "Bis später mal Psycho!" tänzelt sie wieder raus. Ich rufe ihr noch nach: "Pass auf Dich auf, Schätzchen!"

Heidi ist keine Prostituierte, Heidi will möglichst viel Sex mit möglichst vielen verschiedenen Männern in möglichst kurzer Zeit. Wenn sie ganz gut drauf ist, bezahlt sie auch schon mal den Mann anschließend. (Der dann ausgesprochen verwirrt ist, was mich immer sehr belustigt). Heidi mag ich sehr.

Doch wenn ich vor der Dummheit die Augen verschlösse, wäre ich mit dafür verantwortlich, dass sie ins Kraut schießt.
Die wuchert nämlich schon beim Hingucken, aber was glaubt Ihr, wie die wuchert, wenn Ihr wegguckt
(Hermann Prignitzer)

Antworten Zuletzt bearbeitet am 21.03.2009 11:26.

Kirsten

59, Weiblich

Beiträge: 54

Re: Geschichten vom Strich

von Kirsten am 21.03.2009 12:12

Tiefdunkle Nacht, ich dreh mit einer Praktikantin mal noch ne Runde draußen und wir gehen auch die Sicherheitsboxen mal ab, um nach dem Rechten zu sehen. Eine laue Sommernacht, fast alle Boxen sind belegt. Natürlich sind wir diskret, schauen nur kurz aus dem Augenwinkel, ob uns etwas Ungewöhnliches auffällt. Wir sind leise, lassen die Taschenlampe aus, um niemanden zu stören. Da steht doch tatsächlich ein hutzeliges Kerlchen in einer Box, glotzt durch ein Loch in der Holzwand in die Nachbarbox und holt sich grade lustig einen runter. Solche Spanner sind ganz schlecht. Die Freier mögen das nicht, haben Angst, heimlich gefilmt zu werden, erpresst zu werden ect. Wenn die Freier die Boxen meiden, wird es gefährlich für die frauen, denn die Alternative zu den Boxen ist das Industriegebiet, weitläufig, dunkel und sehr einsam. Also mögen wir keine Spanner. Sie schaden dem Strich und damit den Frauen.
Taschenlampe an, mitten ins Gesicht vom Hutzelmännchen, Handy wählbereit in der anderen Hand, verwandle ich mich in eine uneinnehmbare Festung: Psycho-Kirsten, die Rächerin der gestörten Huren! Feste, laute Stimme dröhnt aus meinem zarten Munde:
"Guten Abend, junger Mann. Schröder mein Name, Stadt Dortmund. Darf ich mal fragen, was sie da gerade tun?"
"Wer? Ich?" fragt er zurück und fummelt sein Ding wieder in die Hose.
"Ja, sie. Ihre Papiere bitte!"
"Wer, ich?"
"Drücke ich mich sehr undeutlich aus? Ich möchte jetzt ihren Personalausweise sehen. Jetzt sofort!" (Die Praktikantin in meinem Rücken kichert leise. Ich hoffe, dass Hutzelmännchen das nicht hört)
"ich habe nichts gemacht, nur Pipi... " Sehr kleines Piepsstimmchen und er gibt mir tatsächlich seinen Personalausweis. Ab jetzt fühle ich mich sicher. Jetzt wird er mir nichts mehr tun. Ich stecke seinen Ausweis in meine Tasche.
"Aha, nur Pipi? Wo denn? Ich sehe kein Pipi. Ich habe aber etwas anderes gesehen. Ich werde jetzt die Kollegen von der Polizei rufen, sie warten hier."
Oh jeh, mit der folgenden Reaktion habe ich nicht gerechnet.
"Polizei? Neeeiiin, biiiiieeeette biiieeette keine Polizei, ich habe nichts getan, biiiieeete, biiieeette!" Der Mann fällt tasächlich vor mir auf die Knie und Tränen laufen über sein Gesicht.
Ach du Scheiße. Was habe ich getan? Der arme Kerl hat nen Nervenzusammenbruch vor Angst und Panik.
Meine Stimmung schlägt sofort um.
"Warum machen Sie denn sowas, Mensch? Die Frauen finden das nicht lustig. Wenn Sie Sex wollen, dann gehen sie doch selbst zu einer der Frauen. Oder wollen Sie dafür kein Geld ausgeben?"
"Doch, doch, ich will ja, ich will ja... aber ich habe Angst, Angst Frau anzusprechen... ich weiß doch nicht, ich will doch nichts böses...." stottert er.

Okay, alles klar. ich drücke ihm seinen Ausweis wieder in die Hand und ein Taschentuch für die Tränen.

"Sie wollen Sex, aber trauen sich nicht, eine der Frauen anzusprechen? Deshalb spannen sie hier in der Box?"
Kleinlaut, schluchzend: "ja."
"Haben Sie denn Geld dabei?"
"Ja." (fragender Unterton)
"Okay, folgen sie mir."

Ich geh mit ihm im Schlepptau einmal quer über die Straße. Da steht Hannelore. Gelernte Friseurin, seit 40 Jahren Prostituierte mit perfekter Dauerwelle. Mutti-Typ, sehr erfahren. "Hi, Hannelore. Guck mal, dieser Freier hier. Hat Angst vor Frauen und spannt deswegen. Hab ihn grad erwischt. Er sagt, er hat Geld dabei aber traut sich nicht, ne Frau anzusprechen. Darf ich den mal bei dir hier abladen?" (Ich zwinkere ihr zu)
"na aber sischer datt.... komm ma her, Jungchen, datt kriegen wir schon hin. Biss ja ganz von Rolle, wa? War se sehr böse zu dir, die Kirsten? Die kann abba auch biestig sein, ich weiß datt. Komm her, ich bin die Hannelore. Wie heißt du denn?....."

Ich habe eine sexuelle Dienstleistung vermittelt. Dafür kann ich richtig einen dran kriegen.
Aber ist nur ne erfundene Geschichte. ;) Wenn sie wahr wäre, wäre ich ja schön blöde, sie zu veröffentlichen und meinen Job und eine Anzeige zu riskieren.

Feierabend.






Doch wenn ich vor der Dummheit die Augen verschlösse, wäre ich mit dafür verantwortlich, dass sie ins Kraut schießt.
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Antworten Zuletzt bearbeitet am 21.03.2009 13:18.

Kirsten

59, Weiblich

Beiträge: 54

Re: Geschichten vom Strich

von Kirsten am 30.03.2009 20:41

Silke war wieder da. Silke aus dem Ausstiegsprogramm. Ich hab schon mal von Silke erzählt. Silkes Freund sitzt wegen Zuhälterei und Vergewaltigung einer Minderjährigen. Die Vergewaltigung war eine Gruppentat von 4 Männern. Die Prozesse der Mittäter sind in den nächsten Tagen.
Silke kommt immer 15 Minuten zu früh zum Gesprächstermin. Heute hat sie ihren kleinen Hund dabei. Die Frauen wissen genau, dass ich Hunde mit ins Büro lasse, obwohl das ungern gesehen wird.
"Neee, mir gehts nicht so gut, Kirsten...gar nicht. Weisste, heute morgen war der Prozess von dem Kumpel von Meinem. Und ich war da, weil ich dachte, ich kann Meinen wenigstens mal sehen, der war ja eigentlich Zeuge und der nächste Besuchstermin ist erst Ostern. Und weisste was? Der Idiot hat alles gestanden! Deshalb musste meiner gar nicht aussagen. Da war ich ganz umsonst da. Hab ihn nicht mal gesehen. Ich hätt ihn so gern gesehen. Klar, wir hätten eh nicht reden können, aber ich hätt ihn wenigstens mal gesehen, weisste?"
Der Hund springt auf Silkes Schoß und leckt sanft die Tränen von ihrer Wange. Sie lächelt und streichelt den Hund.
"Weisste, wenn ich den nicht hätte, den Kleinen hier.... der merkt immer, wenn ich traurig bin. Dann macht er immer so Sachen bis ich Lachen muss (Silke lacht)... das macht der immer so. Ich hab ja auch keinen mehr. Gar keinen. Nur der Hund, der ist immer da."

Silkes kleiner Hund darf immer in mein Büro. Immer.


Doch wenn ich vor der Dummheit die Augen verschlösse, wäre ich mit dafür verantwortlich, dass sie ins Kraut schießt.
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Hans

75, Männlich

Beiträge: 14

Re: Geschichten vom Strich

von Hans am 08.04.2009 12:26

Uff. Will dir nur sagen, dass ich jede Zeile lese und fühle.

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Kirsten

59, Weiblich

Beiträge: 54

Re: Geschichten vom Strich

von Kirsten am 09.04.2009 10:19

Hallöchen :)

Ich habe Euch mal ein paar Bilder hochgeladen, damit Ihr Euch ein "Bild" machen könnt, wenn ich immer von unserem Container schreibe...
Galerie Straßenstrich

Lieben Gruß

Kirsten

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Kirsten

59, Weiblich

Beiträge: 54

Re: Geschichten vom Strich

von Kirsten am 09.04.2009 20:36

Hallöchen :)

Ich hab grad was gefunden: Klick!*

Wenn Ihr da runterscrollt, findet ihr viele viele Kommentare "ordentlicher Durchschnittsbürger" meiner Heimatstadt. Viele mussten von der Moderation gelöscht werden, aber man bekommt auch so einen guten Eindruck.
Okay, es geht nicht in erster Linie um "unsere Frauen", sondern um die gesamte Bevölkerungsgruppe der bulgarischen Roma in unserer Stadt, aber es wird doch deutlich, wie der "Durchschnittsbürger" reagiert.

Ich werde einen Projektentwurf entwickeln und an eine Stiftung schicken, die sich wohl unter anderem für die Integration von Roma und Sinti einsetzt. Wir wollen Integration versuchen: Sprachkurse, Alphabetisierungskurse, Informationen über Recht, Gesundheit, sicheres Arbeiten, speziell für Frauen aus den neuen EU-Ländern in der Prostitution. Das wird ungefähr der 5te Antrag dieser Art, den ich in diesem Jahr schreibe.... bisher alles erfolglos...
Nach Ostern leg ich los... die Hoffnung stirbt zuletzt....

Lieben Gruß

Kirsten

PS) Am Donnerstag, 16.04 ab 22 uhr im WDR: "Frau-TV" ... ich hab ein bisschen Schiß davor, denn ich habe im Interview "unprofessionell" drauf los gequasselt, weil ich die Journalistin gut kenne und beim Schnitt ein Wörtchen mitzureden habe... Dummerweise hat eine andere, fremde Kollegin vom WDR den Beitrag übernommen und die hat natürlich geschnitten, ohne mich zu fragen... Ist nicht sooo schlimm, nur der Bischhof sollte den Beitrag besser nicht gucken ;) Ich bin mal gespannt....

Doch wenn ich vor der Dummheit die Augen verschlösse, wäre ich mit dafür verantwortlich, dass sie ins Kraut schießt.
Die wuchert nämlich schon beim Hingucken, aber was glaubt Ihr, wie die wuchert, wenn Ihr wegguckt
(Hermann Prignitzer)

Antworten Zuletzt bearbeitet am 09.04.2009 20:47.

Hans

75, Männlich

Beiträge: 14

Re: Geschichten vom Strich

von Hans am 14.04.2009 19:00

Hab die Kommentare gelesen. Wenige, darunter natürlich deine, gehen tiefer auf das Problem ein, wie immer. Für mich ist es eine klassische politische Aufgabe. Die Dimension ist zwar eigentlich europäisch, und u.a. deshalb wird die Aufgabe und insbesondere die Finanzierung von Lösungsansätzen vermutlich zwischen den politischen Ebenen hin und her geschoben, kann ich mir jedenfalls gut vorstellen.

Ich würde es politisch angehen, mir also die/den zuständige/n Europa-, Bundestags-, Landtags-Abgeordnete/n sowie Bürgermeister/in und Amtsleiter/in bzw. Dezernent/in ranholen, die machen sowieso demnächst alle Wahlkampf und sind ansprechbar. Auch die Polizeiführung ist mit Sicherheit interessiert. Als Forum würde ich eine Stadtteilkonferenz anpeilen.

Dein Projektentwurf könnte auf diesem Weg an Gewicht gewinnen und eher durchsetzbar sein. Ziel wäre für mich eine Art Projektgruppe, die die verschiedenen politischen Ebenen verzahnt.

Ich weiß, Politik ist ein mühsames Geschäft.

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