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Kirsten

59, Weiblich

Beiträge: 54

Geburtsgeschichten

von Kirsten am 18.10.2009 16:22

Hallöchen :)

Ich mache mich rar hier... ja. Das liegt daran, dass ein neues Thema mein Leben überflutet: Ich werde Oma!
Vor ein paar Tagen kam mir die Idee, dazu etwas zu schreiben. Ich surfe durch Geburtsforen und lese wissenschaftliche Untersuchungen zu verschiedenen Geburtsmethoden... Wie so oft, ist auch die "richtige" Wahl der Geburtsart ein höchst emotionales und heftig umstrittenes Thema.
An den Beispielen der Geburten meiner Mutter, meiner und Annas Geburt zeigt sich ein wenig der Werte- und Normenwandel dieses Themas in den letzen 100 Jahren. Da hab ich die einfach mal aufgeschrieben. Fast ist eine Art Familienchronik daraus geworden, aber ich habe mich bemüht, den Schwerpunkt auf das Thema Geburt zu legen...
Link zu "Familiengeschichten"www.familiengeschichten.beepworld.de

Lieben Gruß

Kirsten

Doch wenn ich vor der Dummheit die Augen verschlösse, wäre ich mit dafür verantwortlich, dass sie ins Kraut schießt.
Die wuchert nämlich schon beim Hingucken, aber was glaubt Ihr, wie die wuchert, wenn Ihr wegguckt
(Hermann Prignitzer)

Antworten Zuletzt bearbeitet am 18.10.2009 16:24.

Kirsten

59, Weiblich

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Re: Umpolung - Immer wieder ein Thema

von Kirsten am 21.05.2009 14:36

So...

Ich hab jetzt mal ein bisschen weiter recherchiert und bin entsetzt. Nein, meine ersten Gedanken zum Thema an sich hatten mit den unsäglichen Äußerungen dieser homophoben Reparationstherapeuten rein gar nichts zu tun.

Auf Yasni fand ich dann noch ein Profil mit Links zu einer Unterschriftenliste FÜR diesen Kongress.... da hab ich mich dann mal in meinem Profil ausgetobt.



Lieben Gruß

Kirsten

Doch wenn ich vor der Dummheit die Augen verschlösse, wäre ich mit dafür verantwortlich, dass sie ins Kraut schießt.
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Kirsten

59, Weiblich

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Prostitution

von Kirsten am 17.05.2009 12:03

Absolut ein passendes Thema für diese Rubrik. Weder Sexarbeiterinnen noch Kunden derselben sprechen "darüber".

So musste vor vielen Jahren der "Hurenkongress" umbenannt werden in "Fachtagung Prostitution", weil sich kaum noch aktive SexarbeiterInnen anmeldeten und der "Hurenkongress" fast ausschließlich von Fachberatungsstellen besetzt wurde.

So fand also vom 13-15.Mai 2009 die "40. Fachtagung Prostitution" in Dortmund statt. 74 TeilnehmerInnen, davon ungefähr 8 SexarbeiterInnen. (davon 4 Männer!) Das sind im Verhältnis zu den letzten Jahren viele aktive SexarbeiterInnen!

Ihr habt im Vorfeld nichts davon erfahren, denn diese Fachtagung wird ausschließlich intern beworben um Journalisten fern zu halten.

TeilnehmerInnen aus Deutschland, Österreich und der Schweiz waren drei Tage lang damit beschäftigt, sich auszutauschen, fortzubilden und gemeinsame Beschlüsse zu fassen.

Mir wurde hier sehr klar, dass wir in Dortmund so eine Art Paradies haben. Nicht, das alles perfekt wäre, im Gegenteil, es gibt noch viel zu tun und zu verbessern... Aber was ich aus Österreich und manchen deutschen Kommunen so zu hören bekommen habe, hat mich echt umgehauen.

In Österreich müssen SexarbeiterInnen einmal wöchentlich zu einer gynäkologischen Zwangsuntersuchung beim Gesundheitsamt.

Die Sperrgebietsverordnung in Wien ist völlig undurchsichtig. So darf man nur zu unterschiedlichen Zeitfenstern in bestimmten Straßenabschnitten stehen, Wohnungsprostitution ist komplett verboten. Frauen, die außerhalb der Zeitfenster oder am falschen Straßenabschnitt stehen, müssen 300,-€ Strafe zahlen. Es gibt Frauen, die rein sprachlich diese Regeln nicht verstehen und deshalb mittlerweile mit über 10000,-€ "verschuldet" sind. Die dürfen diese Geldstrafen im Gefängnis absitzen.

In Rheinland-Pfalz gibt es eine Beratungsstelle für Prostituierte. Dort arbeite EINE Sozialarbeiterin mit einem Stundenkontingent von 21 Wochenstunden. Demnächst bekommt sie sogar ein Büro.

In einer Stadt in NRW gibt es weit außerhalb einen legalen Straßenstrich, der nicht mit öffentlichen Verkehrsmitteln zu erreichen ist. Dort arbeiten 2 Prostituierte. Der nicht legale Strich in Stadtnähe wird allerdings stark frequentiert, überwiegend von drogengebrauchenden Frauen. Es gibt eine Beratungsstelle mit Wohnmobil dort. Die Polizei wartet in der Nähe und fängt die Frauen vor den Beratungsmobil ab um eine Ordnungsstrafe auszusprechen. Immerhin hat die Frau ja durch den Besuch der Beratungsmobiles angezeigt, dass sie sich im Sperrgebiet prostituiert. Sehr praktische Kooperation.... Die um Hilfe gebetenen Kommunalpolitiker wollen vielleicht was tun... nach der Wahl....

Es gibt in deutschen Städten ganze Straßenzüge, auf denen die Prostitution komplett durch organisierte Kriminelle bestimmt wird. Frauen zahlen Standgeld an diese Gruppen, manche Frauen werden nicht geduldet, Polizei hält sich raus. Alle finden das "normal".

Es gibt eine Stadt, da wurden die MitarbeiterInnen der Beratungsstelle auf dem Strich von der Kommune aufgefordert, eine Statistik darüber zu führen, wie viele Anbahnungsgespräche sie beobachten und wie viele Gäste die einzelnen Prostituierten bedienen.

In einer deutschen Großstadt wird jede Frau auf dem Strich abkassiert: Von Finanzamtsmitarbeitern: 25,-€ Pauschalsteuer UND 15,-€ Vergnügungssteuer täglich. Aber sie sind keine Unmenschen: Es gibt einen kontrollierten "Extra-Strich" ausschließlich für drogenabhängige Frauen. (Das wird tatsächlich überprüft, wobei nur intravenöser Heroinkonsum "gilt"... die Idee, auch zu überprüfen ob es sich wirklich um "Frauen" und nicht etwa um "Transfaruen" handelt haben sie aufgegeben, aber der Geschlechtseintrag im Ausweis muss weiblich sein!). Dort , auf dem "Drogenstrich" werden keine Steuern kassiert und es gibt Kondome umsonst.

Das sind nur ein paar der Geschichten, die mich umgehauen haben.

Eine "AG Straßenstrich" hat sich auf der Fachtagung gegründet und wir werden dran bleiben. Wir erstellen ein Konzeptgerüst ("Fragenkatalog") für Straßensozialarbeit auf dem Strich, mit dem wir zunächst den "Ist-Zustand" verschiedener Stadte beschreiben. Daraus entwickeln wir dann Mindest-Standards. Daraus wird sich ein Forderungspapier entwickeln.

Straßenprostituirte sind sozusagen das letzte Glied in der Kette der SexarbeiterInnen. Ungeschützt im wahrsten Sinne des Wortes: Vor dem Wetter, vor kriminellen Erpressern, vor gewaltbereiten Freiern, vor den Augen der Öffentlichkeit, vor dem Zugriff der Ordnungshüter.... Da gibt es was zu tun. Packen wirs an.

Das war nur eins von vielen Themen der diesjährigen Fachtagung.

Kirsten

Doch wenn ich vor der Dummheit die Augen verschlösse, wäre ich mit dafür verantwortlich, dass sie ins Kraut schießt.
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(Hermann Prignitzer)

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Kirsten

59, Weiblich

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Der erste Übergriff in 22 Jahren

von Kirsten am 06.05.2009 09:53

Gedächtnisprotokoll, 29.04.09, 23:15 Uhr
Kirsten C

Heute Abend gegen 20:45 ging ich mit meiner Kollegin Sabine R und der Praktikantin Frau B sowie der Studentin Frau D(Hospitantin) vom Beratungscontainer auf der Ravensbergerstraße aus in Richtung Juliusstraße/Bornstraße unsere allabendliche Streetwork-Runde. (Ravensbergerstraße, Juliusstraße, Tankstelle, Bornstraße, Mindener Straße, Ravensbergerstraße)
Als wir von der Bornstraße auf die Mindener Straße einbogen, fiel uns von weitem ein Radfahrer auf dem Fußweg auf, der eine uns bekannte Klientin zielgerichtet auf dem Bürgersteig anrempelte und ihr im Vorbeifahren auf den Rücken schlug. Die Klientin schimpfte ihm nach. Zu diesem Zeitpunkt war mir persönlich noch nicht klar, ob es sich vielleicht nur um eine „kumpelhafte“ Rempelei handelte oder um einer ernste Sache. Wir waren zu weit entfernt um zu verstehen, was gesprochen wurde.
Der Radfahrer trug ein kariertes Hemd und eine dunkle Hose und war ca. 60 Jahre alt.
Da er breit grinsend sehr rasant auf dem Bürgersteig nah an uns vorbeifuhr, rief ihm meine Kollegin Frau R allerdings noch nach „Aber sonst geht’s, ja?“
Als wir auf der Höhe der Klientin waren, erzählte uns diese aufgebracht, dass dieser Mann sie schon öfter geschlagen habe und bereits mehrfach heimlich Fotos von ihr und anderen Frauen gemacht habe.
Wir drehten uns um und beobachteten, wie der Radfahrer wendete und einer anderen Frau, die am äußersten Rand des Fußweges auf einer Mauer (Fiat Berke Parkplatz) saß, ebenfalls zielgerichtet an die angewinkelten Beine fuhr, kurz ins Trudeln kam und dann weiter in unsere Richtung fuhr.
Ich fragte die bei uns stehende Klientin, ob dieser Mann auch heute schon Fotos gemacht hätte, was sie bejahte. Ich fragte noch einmal nach: „Hat der also jetzt gerade eine Kamera dabei?“ Auch das bejahte die Klientin.
Meine Kollegin Frau R und ich sprachen uns kurz ab, diesen Herrn anzuhalten und auf sein Verhalten anzusprechen.
Wir standen zu viert auf dem Fußweg, nebeneinander und versperrten sozusagen den Fußweg für den Radfahrer, der mit unverminderter Geschwindigkeit auf uns zu kam.
Ich hob eine Hand und rief laut und deutlich: „Stadt Dortmund, halten sie bitte an, wir möchten mit Ihnen (sprechen)“ (Ich sage in solchen Situationen „Stadt Dortmund“ statt „Beratungsstelle Kober“ weil das auf die Schnelle eher ernst genommen und verstanden wird und wir ja im Auftrag der Stadt Dortmund dort unterwegs sind.)
Ich kam allerdings mit dem Satz nicht zu Ende, denn er fuhr mit unvermindertem Tempo mit dem Vorderreifen gegen mein linkes Schienbein. Derart unvermittel ausgebremst kam der Herr von mir aus gesehen nach links auf dem Fußweg zu Fall. Er kippte sozusagen langsam um, wobei ich den Sturz abmilderte, indem ich ihn versuchte, ihn an seinem linken Oberarm festzuhalten. Ich schaffte es allerdings nicht, den Sturz ganz zu verhindern. Er fiel also langsam samt Fahrrad auf seine rechte Seite. Sein Kopf berührte den Boden dabei nicht.
Ich bin mir sicher, dass er erwartet hatte, dass eine von uns erschrocken zur Seite ausweicht, aber das wäre kaum möglich gewesen, da wir zu viert nebeneinander standen und nur nach vorne oder hinten ausweichen hätten können. Die Situation wirkte auf mich, als wolle er sein Fahrrad als „Waffe“ einsetzen.
Er stand sofort selbstständig auf, richtete sein Fahrrad auf und ich fragte als erstes, ob er verletzt sei. Er sagte „ja“, wirkte auf mich aber unverletzt. Ich fragte ob er einen Krankenwagen bräuchte. Daraufhin antwortete er, er wolle die Polizei rufen. Ich sagte, dass ich das für eine sehr gute Idee halte und rief die 110 an. Ich meldete mich mit „Beratungsstelle KOBER“ und schilderte kurz (und etwas aufgeregt) den Vorfall. Auf die Frage, was der Radfahrer jetzt macht, antwortete ich: „Der schimpft hier gerade mit den Frauen rum, schicken sie bitte einen Wagen vorbei“
Während dessen entwickelte sich hinter mir ein Handgemenge und lautstarker Streit. Mehrere Frauen warfen ihm vor, er habe heimlich Fotos von Ihnen gemacht und würde sie häufig mit dem Fahrrad anfahren und schlagen. Da ich zum Telefonieren etwas abseits gestanden habe, habe ich in dem Moment keine Details beobachtet. Ich hörte, dass der Mann behauptete, er habe eine Gehirnerschütterung.
Ich ging wieder zu dem Radfahrer und meinen Kolleginnen und sagte Bescheid, dass die Polizei unterwegs sei. Daraufhin sagte er, er würde jetzt abhauen und wollte zu seinem Fahrrad um wegzufahren.
Das Folgende weiß ich wegen der Aufregung nicht in allen Einzelheiten. Ich weiß, dass ich den Herrn daran hindern wollte, zu seinem Fahrrad zu gehen, in dem ich mich zwischen ihn und sein Fahrrad stellte. Immer wieder kam es zu Handgreiflichkeiten zwischen dem Mann und den umstehenden Frauen. Ich selbst wurde nicht angegriffen. Meine Kollegin Frau R versuchte die Frauen zurückzuhalten, die immer wieder wutentbrannt auf den Mann schimpften, der seinerseits mit den Fäusten um sich schlug und nach den Frauen trat. Ich hielt den Mann am rechten Oberarm fest und stand rechts von ihm. Die Praktikantin Frau B stand vor ihm, um sich zwischen ihn und die Frauen zu stellen und weitere Angriffe zu verhindern. Irgendwann sah ich direkt vor meinem Gesicht, dass der Mann beide Fäuste fest in die Haare der Praktikantin gekrallt hatte. Ich konnte nichts tun. Ich wollte nicht an seinem Arm reißen, denn dann hätte er nur die Haare ausgerissen. Ich versuchte mehrfach, umstehende Männer dazu zu bewegen, uns zu helfen. Zunächst allerdings erfolglos. Zwar hielten Autos an mit heruntergekurbelten Fenstern, auch zwei Mopedfahrer standen mitten auf der Straße um zuzusehen, aber trotz direkter Ansprache der einzelnen Umstehenden war keiner dazu zu bewegen, uns zu helfen.
Ich rief meiner Kollegin Frau R zu, sie solle noch mal die 110 anrufen und sagen, dass der Mann gewalttätig wird und wir dringend Hilfe brauchen. Aus dem Augenwinkel sah ich dann meine Kollegin telefonieren.
Irgendwann kam jedoch ein kräftiger Mann dazu und stellte sich vor den Radfahrer, der daraufhin etwas ruhiger wurde. Ich bat den Helfer, den Mann nur daran zu hindern, wegzulaufen, bis die Polizei kommt.
Zwischenzeitlich muss es dazu gekommen sein, dass er die Fäuste von den Haaren löste und die Praktikantin gebissen hat. Das habe ich nicht gesehen, da ich meine Aufmerksamkeit Hilfe suchend auf die umstehenden Passanten gerichtet hatte.
Kurz darauf trafen zwei Kripobeamte vom KK12 ein. Ich konnte den Mann loslassen und mich um Frau B kümmern. Ich sah ein ausgerissenes Haarbüschel auf ihrer Schulter. Sie sagte mir „Der Typ hat mich gebissen!“ versuchte, mir die Bisswunde am Unterarm zu zeigen, aber ihre Lederjacke lies sich gar nicht auf Anhieb so hoch schieben. Erst, als sie die Jacke ausgezogen hatte, konnte ich die Bisswunde sehen. Wie es zu dem Biss gekommen war, habe ich selbst wegen der ganzen Aufregung und des Trubels nicht direkt mitbekommen.
Einige Minuten später traf auch der gerufene Streifenwagen ein, da hatten die Beamten vom KK12 dem Mann aber bereits Handschellen angelegt, weil er auch Ihnen gegenüber versucht hatte handgreiflich zu werden.
Wir gaben unsere Personalien an, baten die umstehenden Frauen, weiter zu gehen und gingen zum Container. Meine Kollegin Frau R ist gelernte Krankenschwester und versorgte dort die Bisswunde provisorisch und wir fuhren in die Beratungsstelle. Anschließend brachte ich zusammen mit meinem Mann, der mich immer von der Arbeit abholt, die Praktikantin Frau B in die Ambulanz des Johannes Krankenhauses. Dort waren wir ca. um 22:30 Uhr. Es wurde schon bei der Aufnahme festgehalten, dass sie eine Bisswunde am linken Unterarm hat und ihr auch büschelweise Haare ausgerissen wurden.

Ich habe eine sehr leichte Abschürfung am linken Schienbein von dem Fahrradreifen, die keine weitere Behandlung benötigt und mehrere abgebrochene Fingernägel, durch meine Versuche, den Mann fest zu halten.

Am Rande habe ich noch Folgendes mitbekommen, kann es aber chronologisch nicht genau einordnen:

Der Radfahrer behauptete, Frau B hätte seine Brille kaputt gemacht. Eine andere Frau hatte aber seine Brille in der Hand und gab sie einem der Kripobeamten, der sie sich ansah. Sie wirkte unversehrt.

Weiterhin äußerste er, er sei Staatsanwalt. Kurz darauf behauptete er, er sei Physiker.

Er sagte einem der Polizisten von der Nordwache, er habe zwar mal Fotos auf dem Strich gemacht, den Film hätte er aber zuhause gelöscht.

Er behauptete gegenüber den uniformierten Polizisten, sie hätten ihn gerettet, denn die beiden anderen Kripobeamten hätten ihn angegriffen.

Die spät eingetroffenen Polizisten von der Nordwache fragten bei ihrem Eintreffen die Beamten vom KK12 in sehr abfälligem Tonfall: „Wollt ihr die alle hier haben“ und wiesen auf die umstehenden Frauen und uns. Die Beratungsstelle KOBER war zumindest einem der Polizisten völlig unbekannt. Insgesamt entstand der Eindruck bei mir, dass die Herren von der Wache Nord die Situation nicht ernst nahmen und den Frauen gegenüber sehr abschätzend und negativ wertend eingestellt waren. An weiteren konkreten Äußerungen kann ich persönlich das aber nicht festmachen.


Doch wenn ich vor der Dummheit die Augen verschlösse, wäre ich mit dafür verantwortlich, dass sie ins Kraut schießt.
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Kirsten

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Re: Umpolung - Immer wieder ein Thema

von Kirsten am 05.05.2009 00:49

Mhmmmm... ich weiß nicht...

Ich grüble grad, ob ich das Thema mal von der anderen Seite beleuchten will. Ich versuchs mal:

Es gibt Menschen, die unter ihren sexuellen Wünschen (Neigungen, Vorlieben...egal) richtig doll leiden. Das mag einerseits seine Ursachen in unserer Gesellschaft, ihren Normen und Werten haben, andererseits KÖNNTE es aber auch Gründe im Menschen selbst haben. Menschen können sich ja auch mal (ver)irren.
Ich kenne tatsächlich Frauen, die sich "lesbisch" nennen, von denen ich persönlich (und als Psycholgin) für möglich halte, dass dies nicht ihre sexuelle Vorliebe (oder wie immer man es nennen möchte) ausdrückt, sondern ein Vermeidungsverhalten von Heterosexualität. Weil sie zum Beispiel Angst vor Männern hat oder oder...
Ich kenne einige BDSMler, die mit dieser vermeintlichen sexuellen Vorliebe eine meist schwerwiegende psychische Störung ausleben (Borderliner, Dependente....).

Könnte es vielleicht sein, dass es Männer gibt, die sich sozusagen versehentlich für schwul halten? Ich kenne nicht so viele Schwule und weiß da kein Beispiel.... deshalb komm ich hier mit Lesben und SMlern um die Ecke, die kenn ich besser....

Und kann es auch sein, dass ein Mann so sehr unter seinem Schwul-Sein leidet, dass er es loswerden möchte? Natürlich müssen wir da eine Änderung in der Gesellschaft fordern, damit sich jeder Schwule wohl fühlen kann mit seinem Schwulsein. ganz klar. Aber soll ich diesem Mann sagen: "Warte mal ab, in 100 Jahren wird es gar kein Problem mehr sein, schwul zu sein, solange musste nur durchhalten" ?

Ich frage mich also (und schweife dabei sehr ab), ob es nicht sogar Einzelfälle geben könnte, bei denen eine therapeutische Unterstützung zu einer sexuellen Umorientierung eine denkbare Maßnahme wäre? Eben weil es einen Leidensdruck geben könnte, den ich nicht in Frage stellen darf, weil nur der Betroffene selber weiß, wie es ihm geht?

Ist es echt okay, grundsätzlich zu sagen: "Du bist schwul, finde dich damit ab! Hier haste ne Anstecknadel mit "Gay-Pride" drauf, dann ist alles gut" ? Auch wenn derjenige sich wünscht, sich zu ändern und dabei Hilfe möchte?

Ich weiß, das wirkt provokativ und vor allem sind es ganz unausgegorene, unsortierte Gedanken. Eigentlich sind es eher Fragen....

Ich wollt nur mal versuchen, sie in Worte zu fassen...

Lieben Gruß

Kirsten

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Kirsten

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Re: Die Vorzüge des Altwerdens kann ich nicht erkennen...

von Kirsten am 05.05.2009 00:01

Hihi...

Tschulligung, wenn ich hier jetzt mal was ganz Unwesentliches breit grinsend und fröhlich einwerfe:

Ich fühl mich hier sauwohl zwischen euch Allen :)

Ich finds einfach nur herrlich erfrischend!

...war mir grad mal so nach....

Lieben Gruß

Kirsten

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Re: Die Vorzüge des Altwerdens kann ich nicht erkennen...

von Kirsten am 23.04.2009 14:18

Hallöchen :)

Vielleicht, vielleicht, vielleicht....

... liegen die Unterschiede zwischen uns gar nicht im "Älter werden", sondern im "jung gewesen sein"?
Ich war fast nie so, dass ich meine Lust mit Diesem oder Jener ausleben wollte. Ich war nur sehr kurze Phasen in meinem bisherigen Leben "sexuell attraktiv" für die meisten Menschen. Mir haben sie praktisch nie "nachgeschaut" egal ob alt oder jung, Mann oder Frau...

Es war mir nie wichtig. Die wenigen kurzen Phasen habe ich mal ausprobiert, fand sie eher anstrengend, jedenfalls nicht unbedingt erstrebenswert. Zumal ich nie darauf aus war, potentielle SexualpartnerInnen zu finden. Die meiste Zeit meines Lebens verbrachte ich in Beziehungen und außer sehr gelegentlichen Abenteuerchen am Rande war meine Sexualität auf mich und meinen Partner/meine Partnerin ausgerichtet. Andere Interessenten empfand und empfinde ich eher als lästig...

Vielleicht vermisse ich es deshalb alles nicht?

Ist nur so eine Idee.... keine Ahnung ob es das sein könnte... aber wenn ich Euch, Bettina und Hermann, so lese, finde ich mich so gar nicht wieder. Mein Leben war nie so...

Wobei, am Rande bemerkt... *Räusper*... ich schaue vielleicht einem Menschen von 10000 nach, weil ich ihn/sie interessant/attraktiv finde. Und Euch würd ich nachschauen... grad euch... aber nicht, nach denen auf Euren "Jugendfotos", sondern denen, die ihr jetzt seid... seltsam, oder? Na ja, vielleicht bin ich aber auch sowieso irgendwie anders ;)

Lieben Gruß

Kirsten

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Kirsten

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Re: Frauen aus den neuen EU-Beitrittsländern in der Prostitution in NRW

von Kirsten am 21.04.2009 13:20

...und es ist noch lange nicht vorbei....

*Bildzeitung heute*

*kopfschüttel*

Kirsten

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Antworten Zuletzt bearbeitet am 21.04.2009 13:20.

Kirsten

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Re: Frauen aus den neuen EU-Beitrittsländern in der Prostitution in NRW

von Kirsten am 20.04.2009 13:41

Na toll...

Heute in der Bildzeitung NRW auf Seite 3: Fette Überschrift:

"Staat bezahlt Abtreibung für Straßen-Huren!"

Link *klick*

Genau... das ist der eigentliche Aufreger an der Geschichte... BILD hats kapiert....

Mannomann... "...die Geister die ich rief..." Jetzt haben die Medien zwar alle Interesse an dem Thema, aber SO hatte ich mir das nicht gedacht.

*grmpf*

Lieben Gruß

Kirsten



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Antworten Zuletzt bearbeitet am 20.04.2009 13:52.

Kirsten

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Re: Frauen aus den neuen EU-Beitrittsländern in der Prostitution in NRW

von Kirsten am 15.04.2009 21:46



Morgen, 22:00 Uhr im WDR

Lieben Gruß

Kirsten

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